(Ruth Albert)
Confounding Variable
Störvariablen sind nicht kontrollierbare Elemente eines Experiments, die die Messung der unabhängigen oder abhängigen Variable stören und deshalb bestmöglich ausgeschlossen werden sollten. Beispielsweise könnten während der Durchführung einer Untersuchung Müdigkeit oder laute Umgebungsgeräusche die Versuchsteilnehmer beeinflussen und somit die Testergebnisse verfälschen. Störvariablen können auch durch eine ungeeignete Versuchsanordnung entstehen. Bei einer Untersuchung zum Vokabellernen (abhängige Variable) mit verschiedenen Vokabellernstrategien (unabhängige Variable) könnte beispielsweise die Art des Testens zu Störvariablen führen. Wenn eine Gruppe die Vokabeln mithilfe von Texten und die andere Gruppe diese durch das Nachsprechen des zu lernenden Wortes mit gleichzeitigem Ausführen einer typischen Geste gelernt hat, dann sollte man zur Überprüfung der Effizienz der Strategien die Vokabeln nicht (nur) schriftlich abfragen. Die Gruppe, die die Textmethode verwendet hat, hätte dadurch einen deutlichen Vorteil. Die Versuchsteilnehmer werden bei dieser Methode direkt mit der Schriftform konfrontiert, während die andere Gruppe die Vokabeln nur hört.
Literatur
- Albert, Ruth & Marx, Nicole (2014), Empirisches Arbeiten in Linguistik und Sprachlehrforschung. Anleitung zu quantitativen Studien von der Planungsphase bis zum Forschungsbericht (2. überarbeitete Auflage). Tübingen: Narr.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 3 Propädeutikum wissenschaftliches Arbeiten der Multilingua Akademie)