(Silva Ladewig)
Singuläre Gesten sind nicht konventionalisiert. Sie verkörpern Bedeutung, die sich auf die Proposition einer Äußerung bezieht. Sie werden spontan erzeugt und sind indexikalisch mit dem konkreten Gesprächskontext verbunden (Müller 2010). Sie stehen im Gegensatz zu rekurrenten oder emblematischen Gesten, die eine feste Form- und Bedeutungsbeziehung aufweisen. Die nach oben gerichtete, flache Hand (palm up open hand) wird beispielsweise dazu gebraucht, um eine Argument anzubieten oder einzufordern, die Kreisbewegungsgeste (cyclic gesture) um unter anderem eine Wortsuche zu markieren.
Literatur
- Müller, Cornelia (2010), Wie Gesten bedeuten. Eine kognitiv-linguistische und sequenzanalytische Perspektive. Sprache und Literatur 41: 105, 37–68.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)