(Manuela Sato-Prinz)
Semantic Accommodation
Der Begriff des semantischen Akkommodationsprozesses stammt aus dem Bereich der kognitiven Semantik und beschreibt die Anpassung und Veränderung eines vorhandenen Bedeutungskonzepts eines Begriffs oder Konstrukts durch neue Impulse von außen. Ein möglicher Impuls kann dabei das Erlernen einer neuen Sprache und der durch sie übermittelten Sicht auf die Welt sein. Semantische Akkommodationsprozesse können etwa durch Wortassoziationsexperimente sichtbar gemacht werden oder durch die Erhebung von concept maps. So kann zum Beispiel aufgezeigt werden, wie sich ein Nationenbild und somit das semantische Konzept, das hinter einer Länderbezeichnung steht, verändern kann.
Literatur
- Ifenthaler, Dirk (2006), Diagnose lernabhängiger Veränderung mentaler Modelle. Entwicklung der SMD-Technologie als methodologisches Verfahren zur relationalen, strukturellen und semantischen Analyse individueller Modellkonstruktionen. Freiburg: Universität Freiburg.
- Roche, Jörg (2016), „Zur Rolle von Stereotypisierungen bei Assimilations- und Akkommodationsprozessen“. In: Linguistik online 79: 5, 149–164 [Online unter https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/3340/5111 15.Juni 2018].
(Mehr zu diesem Thema im Modul 7 Kultur- und Literaturwissenschaften der Multilingua Akademie)