(Jörg Roche)
Threshold Hypothesis
Im bilingualen Erstsprachenerwerb werden drei Schwellen angenommen, die mit Hilfe von sprachlicher Förderung überwunden werden können, um in beiden Sprachen eine gleichwertig hohe Kompetenz zu erreichen. Wird die erste Schwelle nicht überwunden, entwickelt der Sprecher keine hohe Kompetenz in beiden Sprachen (Semilingualismus). Die zweite Schwelle verhindert die weitere Entwicklung einer der Sprachen (dominanter Bilingualismus). Nach der dritten Schwelle liegt eine hohe Kompetenz in beiden Sprachen vor (ausbalancierter Bilingualismus).
Literatur
- Cummins, James (1982), Die Schwellenniveau- und Interdependenz-Hypothese: Erklärungen zum Erfolg zweisprachiger Erziehung. In: Swift, James (Hrsg.), Bilinguale und multikulturelle Erziehung. Würzburg: Königshausen & Neumann, 34–43.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)