(Jörg Roche & Ferran Suñer Muñoz)
Der Begriff Salienz drückt aus, dass in einer Szene stets ein oder mehrere Aspekte stärker hervortreten und wahrgenommen werden als andere Aspekte. Nach dem Figur-Grund-Prinzip der Gestalttheorie ist die Figur das saliente Element. Elemente im Fokus sind salient. Sie können besonders betont, groß oder fett geschrieben, durch die prominente Position hervorstechend, besonders bedeutungstragend oder anders hervorgehoben sein. Starke Verben des Deutschen sind salienter als die schwachen, wegen der Qualität der Vokale und der größeren Prominenz der Endungen. Als Strategie beim Sprachenlernen kann Salienz-Machung gezielt eingesetzt werden, um die Nachhaltigkeit des Lernens zu erhöhen. Mit der handlungsorientierten Didaktik kann Salienz durch Relevanz der kommunikativen Handlung erzeugt werden.
Literatur
- Langacker, Ronald W. (2008), Cognitive Grammar. A Basic Introduction. Oxford/New York: Oxford University Press.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)