Quan­ti­ta­ti­ve Forschung

(Nico­le Marx)

Quan­ti­ta­ti­ve Rese­arch 

Quan­ti­ta­ti­ve For­schung agiert – im Gegen­satz zu qua­li­ta­ti­ver For­schung – mit Infor­ma­tio­nen (Daten), die als Zah­len aus­ge­druckt wer­den kön­nen – wie Alter, Test­ergeb­nis­se, Anzahl gelern­ter Spra­chen usw. Sie wird aber auch oft mit bestimm­ten wis­sen­schafts­theo­re­ti­schen Stand­punk­ten in Ver­bin­dung gesetzt, wenn auch nicht immer berech­tigt, wie zum Bei­spiel dem Deduk­ti­vis­mus, der Hypo­the­sen auf ihre All­ge­mein­gül­tig­keit hin testet.

Unter­sucht man bei­spiels­wei­se, ob chi­ne­si­sche Deutsch­ler­ner Bit­ten höf­li­cher for­mu­lie­ren als Per­so­nen, die Deutsch als Erst­spra­che spre­chen, könn­te man das Vor­kom­men von Höf­lich­keits­aus­drü­cken wie Bit­te oder gram­ma­ti­schen Merk­ma­len wie des Kon­junk­tiv II zäh­len. Sowohl quan­ti­ta­ti­ve als auch qua­li­ta­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­sen sind für die Unter­su­chung von Phä­no­me­nen des Fremd­spra­chen­ler­nens und ‑leh­rens wich­tig. Sie kön­nen sich – wenn kor­rekt durch­ge­führt – ergän­zen (Tri­an­gu­la­ti­on). So könn­te man obi­ge Hypo­the­se wei­ter unter­su­chen, indem man unbe­tei­lig­te Per­so­nen fragt, wel­che Bit­ten sie als höf­li­cher empfinden.

Lite­ra­tur

  • Albert, Ruth & Marx, Nico­le (2014), Empi­ri­sches Arbei­ten in Lin­gu­is­tik und Sprach­lehr­for­schung. Anlei­tung zu quan­ti­ta­ti­ven Stu­di­en von der Pla­nungs­pha­se bis zum For­schungs­be­richt (2. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge). Tübin­gen: Narr.
  • Doff, Sabi­ne (Hrsg.) (2012), Fremd­spra­chen­un­ter­richt empi­risch erfor­schen. Grund­la­gen – Metho­den – Anwen­dung. Tübin­gen: Narr.
  • Set­ti­nie­ri, Julia; Demir­ka­ya, Sevi­len; Feld­mei­er, Alexis; Gül­te­kin-Kara­koc, Nazan & Rie­mer, Clau­dia (Hrsg.) (2014), Empi­ri­sche For­schungs­me­tho­den für Deutsch als Fremd- und Zweit­spra­che. Pader­born: Fer­di­nand Schöningh.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 3 Pro­pä­deu­ti­kum wis­sen­schaft­li­ches Arbei­ten der Mul­ti­l­in­gua Akademie)

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