(Sandra Drumm)
Als Propositionen bezeichnet man die eigentliche Aussage eines Satzes. Damit ist gemeint, dass eine Äußerung etwas über bestimmte Gegenstände oder Sachverhalte der Welt aussagt und diese Äußerung entweder wahr oder falsch sein kann. Aussagesätze sind daher immer Propositionen, während dies gemeinhin nicht für Fragen oder Relativsätze gilt.
In der Sprechakt-Theorie von Searle (1969) besteht der propositionale Akt aus zwei Teilen: Zum einen aus der Referenz auf ein außersprachliches Objekt (zum Beispiel der Eigenname Arwen) und zum anderen aus den zugeordneten Eigenschaften (Arwen ist mutig; Arwen, sei mutig! Ist Arwen mutig?). Nach Searl (1969) ist die Proposition also auch bei Aufforderungen und Fragen gegeben.
Literatur
- John R. Searle (1969), Speech Acts. An Essay in the Philosophy of Language. Cambridge: University Press Cambridge.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 8 Berufs‑, Fach- und Wissenschaftssprachen der Multilingua Akademie)