(Jörg Roche)
pragmatic and syntactic mode
Die Unterscheidung von pragmatischem und syntaktischem Modus geht auf die typologische Klassifikation von Givóns (1979) zurück. Erst- und Fremd-Sprachenerwerb, Wiedererwerb, Sprachwandel und Sprachvariation im Allgemeinen entwickeln sich onto- und phylogenetisch von einem pragmatic mode (pragmatischer Modus) in Richtung auf einen syntactic mode (syntaktischer Modus). Die Prinzipien des pragmatischen Modus sind Grundlage von Grammatiken ausgebildeter Sprachen und auch im Deutschen in vielen Varietäten erhalten, zum Beispiel SMS, Telegrammen, Überschriften, Werbetexten, Xenolekten, Ethnolekten, Aphasien. Der Prozess der Grammatikalisierung manifestiert sich in verschiedenen sprachlichen Bereichen:
Literatur
- Givón, Talmy (1979), From discourse to syntax. Grammar as a processing strategy. In: Kimball, John, P. & Givón, Talmy (Eds.), Syntax and semantics. New York, San Francisco & London: Academic Press, Harcourt Brace Jovanovich, 81–112.
- Klein, Wolfgang & Dimroth, Christine (2003), Der ungesteuerte Zweitspracherwerb Erwachsener. Ein Überblick über den Forschungsstand. In: Maas, Utz & Mehlem, Ulrich (Hrsg.), Qualitätsanforderungen für die Sprachförderung im Rahmen der Integration von Zuwanderern (Bd. 21). Osnabrück: IMIS (=IMIS-Beiträge, 21), 127–161.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)