(Ulrich Zeuner)
Metacommunication
Metakommunikation ist Kommunikation über die Kommunikation: Reden über das Reden. Das wird vor allem dann wichtig, wenn Missverständnisse entstehen und die Kommunikation dadurch gestört ist. In interkulturellen Situationen treten solche Missverständnisse zum Beispiel durch unterschiedliche Kommunikationsstile, unterschiedliche Kommunikationsrituale oder unterschiedliche Wortbedeutungen auf. Metakommunikation bedeutet dann, dem Kommunikationspartner das Gemeinte zu erklären.
Beispiel:
A (amerikanischer Student in der Sprechstunde des deutschen Dozenten D): Guten Tag, wie geht es Ihnen?
D: ??? Warum fragen Sie mich das???
A: O, Entschuldigung. Das war nicht als Frage gemeint. Ich habe wohl den Gruß „How are you?“ aus meiner Muttersprache einfach übersetzt.
D: Ach so, na dann. Was kann ich für Sie tun?
Literatur
- Müller-Jacquier, Bernd (1994), Thesen zum Interkulturellen Lernen im Fremdsprachenunterricht. Diskussionsvorlage zur 14. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts. Handout für die Konferenz. Jena, Friedrich-Schiller-Universität.
- Müller-Jacquier, Bernd (2000), Linguistic Awareness of Cultures. Grundlagen eines Trainingsmoduls. In: Bolten, Jürgen (Hrsg.), Studien zur Internationalen Unternehmenskommunikation. Leipzig: Popp, 20–49.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 7 Kultur- und Literaturwissenschaften der Multilingua Akademie)