(Agnes Einhorn)
Learning Outcomes
Lernergebnisse definieren, was Schüler und Schülerinnen am Ende einer Phase wissen oder können müssen/sollen. Die Verbreitung des Begriffs steht in engem Zusammenhang mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (European Qualifications Framework: EQF), dessen Hauptanliegen die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Abschlüsse und Qualifikationen in der Europäischen Union ist. Lernergebnisse setzen eine viel weitere und differenziertere Auffassung von Lernzielen voraus, da sie nicht nur für den Bereich der Kenntnisse und der Kompetenzen formuliert werden, sondern auch für die Entwicklung der Lernerautonomie und der Strategien, der Einstellungen oder der Motivation der Lerner als gleichrangige Lernergebnisse gesehen werden können (Kennedy 2007). Die formative Bewertung geht mit einer starken Orientierung an den Lernergebnissen einher: Bei der Vorbereitung auf den Unterricht wird nämlich im Voraus festgelegt, welche Veränderungen die Lehrkraft durch ihren Unterricht bei den Lernern erreichen will, und alle Beteiligten reflektieren darüber, inwieweit das in der Tat realisiert wurde. Ein gutes Beispiel für die Formulierung von Lernergebnissen stellen die Niveaubeschreibungen (Deskriptoren) des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (Europarat 2001) dar.
Literatur
- Europarat, Rat für kulturelle Zusammenarbeit (2001), Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Berlin u.a.: Langenscheidt.
- Kennedy, Declan (2007), Writing and Using Learning Outcomes. A Practical Guide. Quality Promotion Unit, UCC.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)