Lan­des­bild

(Ulrich Zeu­ner)

Image of a Country

Den Begriff Lan­des­bild fin­det man in einem über­wie­gend kogni­tiv aus­ge­rich­te­ten Ansatz der Lan­des­kun­de, des­sen Inhal­te vor allem Rea­li­en (zum Bei­spiel Haus­ty­pen in Deutsch­land; Land­schafts­for­men), Insti­tu­tio­nen (zum Bei­spiel  der deut­sche Bun­des­tag; Wahl­sys­tem in Deutsch­land),  Geschich­te (das Pots­da­mer Abkom­men; die „Wen­de” in der DDR) oder Kul­tur im tra­di­tio­nel­len Begriff (Muse­en in Dres­den; Goe­the in Wei­mar ) sind.  Lern­ziel einer so aus­ge­rich­te­ten Lan­des­kun­de ist die Aneig­nung von Wis­sen, von Fak­ten und Daten über ein Land.

Sol­che Lan­des­bil­der in der Lan­des­kun­de sind unter ande­rem des­we­gen pro­ble­ma­tisch, weil sie sehr leicht ideo­lo­gisch beein­flusst wer­den kön­nen: Die Mög­lich­keit, dem eige­nen Land durch die Aus­wahl ent­spre­chen­der Fak­ten ein posi­ti­ves Image zu ver­lei­hen, ist hier beson­ders gut möglich.

Das Kon­zept ‚Lan­des­kun­de‘ wird von den moder­nen Kul­tur­wis­sen­schaf­ten gene­rell als pro­ble­ma­tisch ange­se­hen (sie­he Trans­dif­fe­renz-Ansatz, Her­me­neu­tikinte­gra­ti­ve und inter­kul­tu­rel­le oder trans­kul­tu­rel­le Lan­des­kun­de).

Lite­ra­tur

  • Paul­drach, Andre­as (1992), Eine unend­li­che Geschich­te. Anmer­kun­gen zur Situa­ti­on der Lan­des­kun­de in den 90er Jah­ren.  In: Fremd­spra­che Deutsch. Zeit­schrift für die Pra­xis des Deutsch­un­ter­richts. Mün­chen: Klett Ver­lag (Heft 6: Lan­des­kun­de), 4 – 15.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 7 Kul­tur- und Lite­ra­tur­wis­sen­schaf­ten der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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