(Agnes Einhorn)
Catalogue of Criteria
Im Bewertungsprozess beinhalten Kriterienkataloge die wichtigsten Aspekte, die zur Beurteilung der Ergebnisse verwendet werden. Im Fremdsprachunterricht sind dies häufige Bewertungsaspekte: der kommunikative Wert, die sprachliche Richtigkeit, die Breite und die Genauigkeit des Wortschatzes, Rechtsschreibung etc. Motivationen und Einstellungen können aber auch aufgenommen werden. Kriterienkataloge werden auch in Sprachprüfungen verwendet, in diesem Kontext werden sie oft Bewertungsskalen genannt.
Kriterienkataloge beinhalten konkrete Hinweise zur Bewertung des gegebenen Produkts (zum Beispiel produzierte Texte), was die Aufmerksamkeit der Schüler und Schülerinnen auf strategische Bereiche lenkt. Sie spielen also in der formativen Bewertung eine große Rolle. Kriterienkataloge zur Selbst- und Paarevaluation können den eigenen Lernfortschritt für die Schüler sehr gut veranschaulichen und ihnen auch dabei helfen, Maßnahmen für ihren weiteren Lernweg effektiv zu planen. Kriterienkataloge können aber auch mit den Lernern gemeinsam zusammengestellt werden. Der Prozess selbst, in dem die Lernziele reflektiert und wichtige Aspekte ausgewählt und versprachlicht werden, hat einen fördernden Charakter.
Literatur
- Kleppin, Karin (2008), Selbstevaluation. In: Tesch, Bernd; Leupold, Eynar & Köller, Olaf (Hrsg.), Bildungsstandards Französisch: konkret. Sekundarstufe I. Berlin, 205–215.
- Kleppin, Karin (2010), Fehler, Fehlerkorrektur, Fehlerbewertung. In: Hallet, Wolfgang & Königs, Frank G. (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachendidaktik. Seelze-Velber: Kallmeyer in Verbindung mit Klett, 224–228.
(Mehr zu diesem Thema in den Modulen 5 Sprachenlernen und 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)