(Sandra Drumm & Jörg Roche)
Competence
Kompetenzen sind nach Weinert (2003: 27–28) „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können“. Die Fächer der Schule sind mit bestimmten Kompetenzen verbunden, die die Lerner durch die Auseinandersetzung mit den fachlichen Themen erwerben sollen und die über die Kenntnis des reinen Inhalts hinausreichen. Die Orientierung auf Kompetenzen, also das, was erreicht werden soll, steht im Mittelpunkt aller neueren Referenzrahmen und Curricula. Sie unterscheidet sich stark von der Steuerung des Unterrichts durch den Input oder instruktionelle Maßnahmen der Lehrkräfte. Der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen ist ein wichtiges Beispiel für Can-Do-Kompetenzen (Kompetenzniveaus). Die Inflation des Kompetenz-Begriffes im Bildungsbereich wird inzwischen oft kritisiert, da keine Trennschärfe besteht.
Literatur
- Bausch, Karl-Richard; Burwitz-Melzer, Eva & Krumm, Hans-Jürgen (Hrsg.) (2008), Fremdsprachenlernen erforschen: sprachspezifisch oder sprachenübergreifend? Arbeitspapiere der 28. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts. Tübingen: Narr.
- Weinert, Franz E. (2003), Leistungsmessungen in Schulen. Weinheim, Basel: Beltz.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 8 Berufs‑, Fach- und Wissenschaftssprachen der Multilingua Akademie)