(Kees de Bot)
Magnetoencephalography
Dieses Neuroimaging-Verfahren misst magnetische Felder, die von elektrischen Strömungen im Gehirn produziert werden.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Kees de Bot)
Magnetic Resonance Imaging (MRI)
Diese Technik zählt zu den Neuroimaging-Verfahren. Es kommt zum Einsatz von Magnetismus, um ein dreidimensionales Bild vom lebenden Gehirn zu erstellen.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
Das Mediationsprinzip bezieht sich auf den handlungsorientierten Spracherwerb. Es besagt, dass Handlungsfähigkeit die Grundlage für Vermittlungskompetenzen ist.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
Als medienadäquat gelten Software-Anwendungen, die nicht einfach Druckprodukte digitalisieren, sondern innovativ mit den (oft nicht-linearen) Medien umgehen, indem sie deren neue Arbeitsmöglichkeiten nutzen. Nur was in einem bestimmten Medium auch sinnvoll und effizient realisiert werden kann, soll auch in diesem Medium realisiert werden.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 8 Berufs‑, Fach- und Wissenschaftssprachen der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche)
Die Interkomprehensionsdidaktik geht von der Annahme aus, dass das beim Entwurf der Spontan- oder Hypothesengrammatik konstruierte Wissen sich auf positive und negative Transferbasen sowie auf gelungene und gescheiterte Transferprozesse bezieht und Lernern langfristig verfügbar bleibt. Die Hypothesenverarbeitung findet demnach weitgehend im Kurzzeitgedächtnis statt, die im Mehrsprachenspeicher gesammelten Sprachen‑, Hypothesen- und Sprachlernerfahrungen bleiben im Langzeitgedächtnis verfügbar. Das Faktorenmodell der Mehrsprachigkeit geht von der ähnlichen Annahme der Verfügbarkeit von vorerworbenen Sprachlernerfahrungen aus.
Literatur
- Meißner, Franz-Joseph (2004), Transfer und Transferieren. Anleitungen zum Interkomprehensionsunterricht. In: Klein, Horst G. & Rutke, Dorothea (Hrsg.), Neuere Forschungen zur Europäischen Interkomprehension. Aachen: Shaker, 39–66.
- Marx, Nicole (2008), Is it necessary to train learners in interlingual comprehension strategies? In: Gibson, Martha; Hufeisen, Britta & Personne, Cornelia (Hrsg.). Mehrsprachigkeit: Lernen und lehren, Multilingualism: learning and instruction, Le Plurilinguisme: appendre er enseigner, O Plurilinguismo: aprender ensinar. Selected papers from the L3 conference in Freiburg/Switzerland 2005. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 135–150.
(Jörg Roche)
Multilingualism
Der Begriff Mehrsprachigkeit deckt ein großes Begriffsfeld ab: von minimalistischen (Ich kenne ein paar Wörter in einer anderen Sprache) bis hin zu maximalistischen Bestimmungen (Ich bin wie ein Muttersprachler in beiden Sprachen). Nach Grosjean ist jemand, der täglich mehr als eine Sprache verwendet, zwei- oder mehrsprachig.
Mit funktionalen Klassifizierungen können mehrsprachige Kompetenzen in Abhängigkeit vom Lern‑, Arbeits- oder Erwerbsumfeld, von den kommunikativen Zielen und von der gewählten Sprachenfolge (funktionale Mehrsprachigkeit, Klassifikation in Arbeits‑, Begegnungs- und Verkehrssprachen, „Deutsch nach Englisch“) als dynamisches, ökologisches System gefasst werden. Damit kann die unterschiedliche Ausprägung mehr-sprachlicher Kompetenzen vor allem in Abhängigkeit von der kommunikativen Absicht und Reichweite (Zweck, Ziele) und unabhängig vom strukturellen Einfluss der Sprachen dargestellt werden. Die Dominanz einer Sprache (Matrixsprache etwa beim Codewechsel) lässt sich demzufolge funktional begründen, betrifft aber – anders als dies die früheren globalen Klassifizierungen getan haben – unter Umständen nur bestimmte Fertigkeitsbereiche und verändert sich dynamisch. Beim Erwerb mehrsprachiger Kompetenzen wirken motivationaler Faktoren in unterschiedlicher Qualität und Dynamik aufeinander (multidimensionales Modell der Mehrsprachigkeit, Faktorenmodell, ökologisch-biotisches Modell, M‑Faktor).
Literatur
- Grosjean, François (1982), Life with Two Languages. An Introduction to Bilingualism. Cambridge, Mass.: Harvard University Press.
- Roche, Jörg (2013), Mehrsprachigkeitstheorie. Erwerb — Kognition — Transkulturation — Ökologie. Tübingen: Narr.
- Roche, Jörg & Terrasi-Haufe, Elisabetta (Hrsg.) (2018), Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb. Kompendium Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache. Tübingen: Gunter Narr Verlag.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche, Stefanie Haberzettl, Gulio Pagonis, Moiken Jessen & Nicole Weidinger)
Auf Initiative der Mercator-Stiftung für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache entwickelte eine interdisziplinäre Expertenkommission 32 Qualitätsmerkmale zur Analyse und Bewertung von Sprachstandsverfahren in Deutschland für den Elementarbereich (vergleiche Neugebauer & Becker-Mrotzeck 2013). Es wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die die gängigen Verfahren für Kinder im Vorschulalter (vier bis sechs Jahre) auf ihre Qualität hin untersuchen sollte (Neugebauer & Becker-Mrotzek 2013). Zur Bewertung der Verfahren wurde hierfür ein spezieller Katalog an Qualitätsmerkmalen entwickelt. Dabei orientierte sich die Untersuchung des Testkonstrukts Sprache an den Basisqualifikationen, wie sie 2008 im Rahmen des PROSA-Projekts festgelegt wurden (vergleiche Ehlich, Bredel & Reich 2008). Ferner wurden mit den Qualitätsmerkmalen auch die jeweiligen Erhebungsmethoden sowie die spracherwerbstheoretische Fundierung der ausgewählten Tests analysiert und beurteilt.
Literatur
Neugebauer, Uwe & Becker-Mrotzek, Michael (2013), Die Qualität von Sprachstandsverfahren im Elementarbereich. Eine Analyse und Bewertung. Köln: Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache.
Ehlich, Konrad; Bredel, Ursula & Reich, Hans H. (2008), Referenzrahmen zur altersspezifischen Sprachaneignung. Forschungsgrundlagen Band II. Berlin: Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 3 Propädeutikum wissenschaftliches Arbeiten der Multilingua Akademie)
Metacognitive Strategies
Metakognitive Strategien zielen nicht auf den eigentlichen Lernvorgang ab, wie es bei kognitiven Strategien der Fall ist, sondern vielmehr auf die Kontrolle der kognitiven Vorgänge und des eigenen Lernfortschritts. Metakognitive Strategien setzen sich aus einem statischen deklarativen Wissensaspekt, also Wissen über Lern- und Erinnerungsstrategien, und einem dynamischen exekutiven Kontrollaspekt, Planungs‑, Überwachungs- und Ergebnisaktivitäten, zusammen.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Ulrich Zeuner)
Metacommunication
Metakommunikation ist Kommunikation über die Kommunikation: Reden über das Reden. Das wird vor allem dann wichtig, wenn Missverständnisse entstehen und die Kommunikation dadurch gestört ist. In interkulturellen Situationen treten solche Missverständnisse zum Beispiel durch unterschiedliche Kommunikationsstile, unterschiedliche Kommunikationsrituale oder unterschiedliche Wortbedeutungen auf. Metakommunikation bedeutet dann, dem Kommunikationspartner das Gemeinte zu erklären.
Beispiel:
A (amerikanischer Student in der Sprechstunde des deutschen Dozenten D): Guten Tag, wie geht es Ihnen?
D: ??? Warum fragen Sie mich das???
A: O, Entschuldigung. Das war nicht als Frage gemeint. Ich habe wohl den Gruß „How are you?“ aus meiner Muttersprache einfach übersetzt.
D: Ach so, na dann. Was kann ich für Sie tun?
Literatur
- Müller-Jacquier, Bernd (1994), Thesen zum Interkulturellen Lernen im Fremdsprachenunterricht. Diskussionsvorlage zur 14. Frühjahrskonferenz zur Erforschung des Fremdsprachenunterrichts. Handout für die Konferenz. Jena, Friedrich-Schiller-Universität.
- Müller-Jacquier, Bernd (2000), Linguistic Awareness of Cultures. Grundlagen eines Trainingsmoduls. In: Bolten, Jürgen (Hrsg.), Studien zur Internationalen Unternehmenskommunikation. Leipzig: Popp, 20–49.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 7 Kultur- und Literaturwissenschaften der Multilingua Akademie)
Metaphor
Metaphern entstehen durch die Übertragung von Eigenschaften einer Quellendomäne (Bildspender) auf eine Zieldomäne (Bildempfänger). Es werden unterschiedliche Arten von Metaphern unterschieden, unter anderem: konzeptuelle Metaphern, linguistische Metaphern, multimodale Metaphern und piktoriale Metaphern.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
(Isabel Hoffmann)
Dieser Begriff bezieht sich auf das Milgram-Reality-Virtuality-Kontinuum (Milgram & Kishino 1994; Milgram et al. 1994), welches eine Dichotomie zwischen Realität und Virtualität konstruiert. Aus technologischer Perspektive liegt der größte Unterschied zwischen Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) darin, dass der Nutzer oder die Nutzerin bei VR vollkommen in die computergenerierte Realität, sprich in eine absolute Virtualität eintaucht und dabei von seiner oder ihrer realen Umgebung abgeschottet wird (Emmett 2011: 46–47; Lohmann 2011: 195; Sherman & Craig 2003: 6). Bei AR hingegen werden keine neuen Welten erschaffen, sondern die vorhandene Realität wird durch eine virtuelle Komponente in Form von zusätzlichen Objekten, Texten, Tönen, Bildern oder Videos ergänzt beziehungsweise überlagert (Klein 2009: 1; Castellanos & Pérez 2017: 275). Da der Grad der Virtualität je nach Technologie und Szenario stark variieren kann, prägten Milgram & Kishino (1994) den Oberbegriff der Mixed Reality, der alle Medien und Umgebungen bezeichnet, in denen reale und virtuelle Objekte in beliebiger Weise in einer Darstellung kombiniert werden, sich also auf einer Skala zwischen den beiden Polen Realität und Virtualität befinden (vergleiche Mehler-Bicher & Steiger 2011: 10).
Literatur
- Castellanos, Almudena & Pérez, Carlota (2017), New Challenge in Education: Enhancing Student’s Knowledge through Augmented Reality. In: Ariso, José María (Ed.), Augmented Reality: Reflections on Its Contribution to Knowledge Formation. Berlin/Boston: De Gruyter, 273–293.
- Emmett, Mathew (2011), Body Purge. In: Hemmerling, Marco (Hrsg.), Augmented Reality. Mensch, Raum und Virtualität. München: Wilhelm Fink Verlag, 43–49.
- Klein, Georg (2009), Visual Tracking for Augmented Reality: Edge-based Tracking Techniques for AR Applications. Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.
- Lohmann, Petra (2011), Gegebene und konstruierte Räume. In: Hemmerling, Marco (Hrsg.), Augmented Reality. Mensch, Raum und Virtualität. München: Wilhelm Fink Verlag, 195–206.
- Mehler-Bicher, Anett & Steiger, Lothar (2011), Augmented Reality. Theorie und Praxis. Oldenbourg: Wissenschaftsverlag GmbH.
- Milgram, Paul & Kishino, Fumio (1994), A Taxonomy of mixed reality virtual displays. IEICE Transactions on Information and Systems E77‑D 9, 1321–1329.
- Milgram, Paul; Takemura, Haruo; Utsumi, Akira & Kishino, Fumio (1994), Augmented Reality: A Class of Displays on the Reality-Virtuality Continuum. In: SPIE Proceedings 2351: Telemanipulator and Telepresence Technologies, 282–292.
- Sherman, William & Craig, Alan (2003), Understanding Virtual Reality: Interface, Application, and Design. San Francisco: Morgan Kaufmann Publishers.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 9 Grundlagen der Medienwissenschaft und Mediendidaktik der Multilingua Akademie)
(Agnes Einhorn)
Model Test
Ein Modelltest ist ein Prüfungstest, den man zur Information der Prüfungskandidaten oder zu Übungszwecken zusammengestellt hat. Der ganze Test und die einzelnen Aufgaben entsprechen der Prüfungsbeschreibung. Durch die Lösung von Modelltests können Lerner eine quasi-echte Prüfungssituation erleben und ihren Kenntnisstand im Vergleich zu den Prüfungsanforderungen überprüfen. Modelltests werden manchmal überbewertet: sie werden oft und früh im Fremdsprachenunterricht eingesetzt. Das Prüfungstraining kann zwar ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein, sollte aber nicht zu viel Raum einnehmen.
Literatur
- Roche, Jörg (Hrsg.) (2005), Fit für den TestDaF – Prüfungstraining. München/Ismaning,: Hueber-Verlag (inklusive Audio-CD).
- Stelter, Claudia & Steinberger, Mareike (2013), Goethe Zertifikat A: Start Deutsch , Modellsatz. Munchen: Goethe-Institut [Online unter http://www.learninginstitute.ch/sprachkurse/diplomkurse/deutsch/goethe-zertifikat-a1-a2-deutschkurs/uebungen-tests/deutsch-uebung-test-a2_3_www.LearningInstitute.ch.pdf 11. Januar 2018].
(Mehr zu diesem Thema im Modul 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)
(Silva Ladewig)
Field of Modern Gesture Studies
Die moderne Gestikforschung ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld, in dem unterschiedliche disziplinäre Perspektiven auf Sprache und Gesten (gestische Darstellungsweisen) formuliert werden. Gemein ist allen Ansätzen, dass Rede und Geste als miteinander verbunden und integrativ angesehen werden (Rede-Geste-Integration) (McNeill 1985; Kendon 1980). Untersuchungsgegenstände bilden unter anderem die Korrelation von Körperbewegungen mit Mustern des Redestroms, die Distribution semantischer Information über die verschiedenen Ausdrucksmodi, die syntaktische Integration von Gesten in die Äußerung, die neurologische Fundierung von Rede und Gesten, der Gebrauch von Gesten bei nicht-humanen Primaten, die Schnittstelle von Gesten und Gebärden und damit auch sprachevolutionäre Gesichtspunkte, kulturelle Unterschiede im Gestengebrauch, der Erst- und Zweitspracherwerb von Sprache und Gesten sowie die kognitiven Grundlagen von Rede und Geste.
Literatur
- McNeill, David (1985), So you think gestures are nonverbal?, Psychological Review, 92(3), 350–371.
- Kendon, Adam (1980), Gesticulation and speech: two aspects of the process of utterance. In: Mary R. Key (Hrg.), Nonverbal Communication and Language. The Hague: Mouton, 207–227.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)
Als Monitor gilt die Sprachverarbeitungseinheit, die beim Sprechen die tatsächlich produzierte Äußerung mit der intendierten vergleicht. Der Monitor überprüft dabei auch die Grammatikalität der Äußerungen, denn er enthält den vom Sprecher gespeicherten Regelapparat einer Sprache. Der Monitor greift in die Sprachproduktion ein, wenn er Fehler entdeckt, er überprüft also nicht nur die Endprodukte der Sprachproduktion.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)
Der monolinguale Modus/Habitus bezeichnet eine Ausrichtung auf Einsprachigkeit in bildungspolitischen, curricularen und didaktischen Konzepten. Er lässt Fremdsprachigkeit im Kontext von Zuwanderung und Integration als Problem erscheinen, nicht als Chance. Dahinter verbirgt sich oft die Annahme, Sprache und Identität ließen sich nur in Reinnatur und von anderen Sprachen und Kulturen strikt getrennt einander zuordnen. Als Ergebnis einer monolingualen Ausrichtung ist lange unterstellt worden, dass Mehrsprachigkeit eher Problem als Chance ist und sich insgesamt negativ auf die beteiligten Sprachen – wenn nicht sogar „verwirrend“ auf den allgemeinen Geisteszustand ihrer Sprecher und Sprecherinnen – auswirken würde. Auch als politische Waffe gegen die Eingliederung ethnischer Minderheiten wurden diese vermuteten negativen Effekte der Mehrsprachigkeit zum Beispiel in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland, aber auch Großbritannien und anderswo mobilisiert. Eine auf Monolingualität ausgerichtete Bildungspolitik setzt unhinterfragt zielsprachliche Normen, ignoriert Potentiale der Mehrsprachigkeit, schränkt den Erwerb und die Förderung von Sprachen und Sprachvarietäten ein und führt auch zur Entfremdung mehrsprachiger Sprecher von ihrer Familiensprache.
Literatur
- Dirim, Inci (2010), Wenn man mit Akzent spricht, denken die Leute auch, dass man mit Akzent denkt oder so. Zur Frage des (Neo-)Linguizismus in den Diskursen über die Sprache(n) der Migrationsgesellschaft. In: Mecheril, Paul; Dirim, Inci; Gomoll, Mechtild; Hornberg, Sabine & Stojanov, Krassimir (Hrsg.), Spannungsverhältnisse. Assimilationsdiskurse und interkulturell-pädagogische Forschung. Münster, München: Waxmann, 92– 112.
- Brizić, Katharina (2008), Familiensprache als Kapital. In: Plutzar, Verena (Hrsg.), Nachhaltige Sprachförderung. Zur veränderten Aufgabe des Bildungswesens in einer Zuwanderergesellschaft (1. Aufl.).Innsbruck: Studien Verlag, 136–151.
- Brizić, Katharina (2009), Ressource Familiensprache. Eine soziolinguistische Untersuchung zum Bildungserfolg in der Migration. In: Schramm, Karen & Schroeder, Christoph (Hrsg.), Empirische Zugänge zu Sprachförderung und Spracherwerb in Deutsch als Zweitsprache. Münster: Waxmann, 23–42.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 4 Mehrsprachigkeit und Sprachenerwerb der Multilingua Akademie)
(Silva Ladewig)
Der Begriff monomodal bezeichnet – im Gegensatz zu multimodal – den Gebrauch nur einer Modalität wie etwa Lautsprache oder Gesten (gestische Darstellungsweisen).
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)
Multilingualism
Bilingualism
Die Beherrschung von zwei oder mehreren Sprachen wird allgemein als Bi- oder Multilingualismus bezeichnet, dabei kann sich der Begriff auf Individuen (individueller Bilingualismus) oder auch auf ganze Gesellschaften (gesellschaftlicher Bilingualismus) beziehen. Allerdings wird mit der Bezeichnung ‚bilingual’ nicht genau beschrieben, welcher Beherrschungsgrad gemeint ist. Das Spektrum reicht von einfacher Lesekompetenz in der zweiten Sprache bis hin zu muttersprachlicher Kompetenz in zwei oder mehr Sprachen. Umgangssprachlich bedeuten die Begriffe eine hohe Kompetenz in den betreffenden Sprachen. Eine schlechte Beherrschung von zwei oder mehreren Sprachen nennt man auch Semilingualismus.
SPRACHERWERB
Literatur
- Riehl, Claudia Maria (2014), Mehrsprachigkeit. Eine Einführung. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)
(Silva Ladewig)
Der Begriff multimodal bezeichnet – im Gegensatz zu monomodal – den simultanen Gebrauch von Rede und Geste (gestische Darstellungsweisen), das heißt, die beiden Modalitäten, Rede und Geste, werden zeitgleich und koexpressiv verwendet und beziehen sich so auf dasselbe Diskursobjekt. Dies kann ein Wort, eine Wortgruppe, ein Satz oder eine größere diskursive Einheit sein.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)
(Jörg Roche & Ferran Suñer Muñoz)
Multimodal and Pictorial Metaphor
Die Quellen- und/oder Zieldomänen multimodaler sowie piktorialer Metaphern sind anders als bei linguistischen Metaphern nicht verbaler Natur. Multimodale Metaphern kombinieren verschiedene Kodierungssysteme und Sinnesmodalitäten miteinander, wie zum Beispiel Sprache, Musik und Bild (zum Beispiel in Werbespots). Piktoriale Metaphern speisen sich ausschließlich aus bildhafter Information und sind folglich monomodal. Innerhalb der Kategorie der piktorialen Metaphern gibt es unterschiedliche Typen: die kontextuelle Metapher, die hybride Metapher und die integrierte Metapher.
Literatur
- Forceville, Charles (2008), Metaphor in pictures and multimodal representations. In: Gibbs, Raymond W. Jr. (Ed.), The Cambridge Handbook of Metaphor and Thought. Cambridge: Cambridge University Press, 462–482.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 1 Sprachenlernen und Kognition der Multilingua Akademie)