(Nicole Marx)
Epistemology
Die Epistemologie setzt sich mit dem Wesen von Wissen auseinander und mit der Frage, auf welchen verschiedenen Erkenntniswegen dieses erlangt werden kann (zum Beispiel durch empirische oder rationalistische Zugänge). Im Kern geht es darum, zu bestimmen, was als ‚Wissen‘ klassifiziert werden kann und wie dieses entsteht. Was ist zum Beispiel nur ein Glaube, was kann – zumindest vorübergehend – als Fakt verstanden werden? Nur auf dieser Grundlage kann wirklich Wissenschaft betrieben werden. Denn nur durch ständige Entwicklung, Expansion und Revision (und nicht zuletzt Disputation) von Grundannahmen, von Erkenntnissen und von Prinzipien kann sich ein Fach entwickeln.
Die Grenzen der Epistemologie – unter anderem die Definierbarkeit von Wissen – werden besonders deutlich, wenn bei empirischen Forschungen bestimmte zu untersuchende Größen (Konstrukte) operationalisiert, oder definiert werden müssen. Was meint beispielsweise der Ausdruck „besser“ in der Hypothese, dass Kinder Fremdsprachen besser lernen als Erwachsene. Geht es um Geschwindigkeit, Vollständigkeit, sind bestimmte sprachliche Bereiche wie zum Beispiel Phonetik (Aussprache) eher betroffen als andere (zum Bespiel Wortschatz) usw.?
Literatur
- Popper, Karl (1963/1994), Vermutungen und Widerlegungen. Das Wachstum der wissenschaftlichen Erkenntnis. Tübingen: Mohr Siebeck.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 3 Propädeutikum wissenschaftliches Arbeiten der Multilingua Akademie)