(Gesine Lenore Schiewer & Jörg Roche)
Die Diskursethik hat die Orientierung auf den so genannten ‚Dialog der Kulturen‘ maßgeblich beeinflusst. Ihr zentraler Ansatzpunkt ist darauf fokussiert, eine Gegenposition zu Samuel Huntingtons These vom „Kampf der Kulturen“ einzunehmen und im Dialog der Kulturen – als kultureller Idee der globalen Verständigung – die Chance für eine friedliche Zukunft zu sehen. Grundlegend soll dabei die Auseinandersetzung mit einer neuen Auffassung von Vielfalt sein. Anlässlich eines Runden Tisches am Sitz der Vereinten Nationen im September 2000 erklärten der Generalsekretär der UNO, zwölf Staats- und Regierungschefs sowie die Außenminister verschiedener Länder übereinstimmend, dass mit Hilfe eines solchen Dialogs zwischen den Kulturen alle Nationen in der Lage seien, Feindschaft und Konfrontation durch Gespräch und Verständnis zu ersetzen. Es knüpfen sich also sehr weitreichende Hoffnungen an das Projekt.
Literatur
- Roche, Jörg & Schiewer, Gesine L. (2017), Identitäten – Dialoge im Deutschunterricht. Schreiben – Lesen – Lernen – Lehren. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag.
- Schiewer, Gesine L. (2010), Der ‚Dialog der Kulturen‘ in der Diskussion. Perspektiven internationaler Kommunikation in nicht-idealer Situation. In: Peter Hanenberg (Hrsg.), Rahmenwechsel Kulturwissenschaften. Würzburg: Königshausen& Neumann, 75–84.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 6 Unterrichtsmanagement der Multilingua Akademie)