Die Kom­pe­tenz­ni­veaus im Gemein­sa­men Euro­päi­schen Refe­renz­rah­men für Spra­chen (GER)

(Eni­kő Öveges)

Com­pe­ten­cy Levels of the Com­mon Euro­pean Frame­work for Languages 

Eines der Haupt­zie­le des Gemein­sa­men Euro­päi­schen Refe­renz­rah­mens für Spra­chen ist die Defi­ni­ti­on eines Kom­pe­tenzstu­fen-Sys­tems, um Ver­glei­che zwi­schen ver­schie­de­nen Klas­si­fi­ka­tio­nen von Qua­li­fi­ka­tio­nen zu ermög­li­chen. Das Doku­ment stellt einen Rah­men mit sechs gemein­sa­men und umfas­sen­den Kom­pe­tenzniveaus vor. Die Stu­fen hei­ßen Ein­stieg, Grund­la­gen, Mit­tel­stu­fe, Gute Mit­tel­stu­fe, Fort­ge­schrit­te­ne Kennt­nis­se, Exzel­len­te Kennt­nis­se und sind ins­ge­samt auf die klas­si­sche Unter­schei­dung zwi­schen Grund­kennt­nis­sen, Mit­tel­stu­fe und Fort­ge­schrit­ten­en­stu­fe zurück­zu­füh­ren (sie­he fol­gen­de Tabelle).

Die Kom­pe­tenzniveaus wer­den in sum­ma­ti­ven Ska­lie­rungs­ta­bel­len mit Deskrip­to­ren in ver­schie­de­nen Ver­sio­nen für unter­schied­li­che Zwe­cke beschrie­ben. Die ers­te Tabel­le im Gemein­sa­men Euro­päi­schen Refe­renz­rah­men dient mit ihren holis­ti­schen Beschrei­bun­gen der ein­zel­nen Grup­pen als Ori­en­tie­rungs­rah­men. Neben Tabel­len mit Kurz­zu­sam­men­fas­sun­gen der Erwar­tun­gen an das Sprach­ver­ständ­nis und an die Sprach­pro­duk­ti­on der Ler­ner gibt es anschau­li­che Ska­len für die Selbst­ein­schät­zung nach einem kom­pe­tenzori­en­tier­ten Ansatz sowie für die Beur­tei­lung der Sprach­kom­pe­tenz in Bezug auf den Umfang lexi­ka­li­scher und gram­ma­ti­scher Res­sour­cen (Spek­trum), die Kor­rekt­heit, die Flüs­sig­keit, die Inter­ak­ti­on und die Kohä­renz. Die­se Deskrip­to­ren lie­gen in Form von Kann-Beschrei­bun­gen vor und jedes Kom­pe­tenzniveau greift die Fähig­kei­ten der dar­un­ter­lie­gen­den Stu­fe in der Ska­la mit auf. Die sechs­stu­fi­ge Struk­tur bie­tet Raum für die Erwei­te­rung mit Zwi­schen­stu­fen (A2+, B1+, B2+) und ermög­licht so eine wei­te­re Dif­fe­renzierung inner­halb der Grup­pen. Die Unter­schei­dung zwi­schen den Kri­te­ri­en auf jeder Stu­fe und den ent­spre­chen­den Plusstu­fen (bes­ser als die Anfor­de­run­gen an die ent­spre­chen­de Grup­pe, aber erfüllt noch nicht die der Fol­ge­grup­pe) wird durch eine hori­zon­ta­le Linie in den Tabel­len mar­kiert. Die Refe­renz­stu­fen kön­nen für die jewei­li­gen Unter­richts­kon­tex­te auf ver­schie­de­ne Wei­sen und mit unter­schied­li­chem Detail­lie­rungs­grad ver­wen­det wer­den. Mit ihnen wer­den Trans­pa­renz und Kohä­renz in der Pla­nung und Umset­zung, sowie Ver­läss­lich­keit und Ver­gleich­bar­keit der Bewer­tung gewährleistet.

Lite­ra­tur

  • Bail­ly, Sophie; Devitt, Sean; Grem­mo, María José; Heyworth, Frank; Hop­kins, Andy; Jones, Bar­ry; Makosch, Mike; Riley, Phil­ip; Stoks, Gé & Trim, John (Eds.) (2003), Com­mon Euro­pean Frame­work of Refe­rence for Lan­guages: Lear­ning, tea­ching, assess­ment. A gui­de for users.  Stras­bourg: Lan­guage Poli­cy Divi­si­on [Online unter www.coe.int/t/dg4/Linguistic/…/GuideCECR-utilisateurs-Avril02_en.doc 7. Novem­ber 2017].
  • Euro­pa­rat, Rat für kul­tu­rel­le Zusam­men­ar­beit (2001), Gemein­sa­mer Euro­päi­scher Refe­renz­rah­men für Spra­chen: ler­nen, leh­ren, beur­tei­len. Ber­lin u.a.: Langenscheidt.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 6 Unter­richts­ma­nage­ment der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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