Cogni­ti­ve Commitment

(Jörg Roche & Fer­ran Suñer Muñoz)

Anders als in der gene­ra­ti­ven Gram­ma­tik und in ande­ren Ansät­zen pos­tu­liert, stellt Spra­che kein sepa­ra­tes Modul dar, son­dern gilt als Teil der all­ge­mei­nen mensch­li­chen Kogni­ti­on und funk­tio­niert nach den­sel­ben Prin­zi­pi­en. Dem­nach spie­geln sich die Orga­ni­sa­ti­ons­prin­zi­pi­en des all­ge­mei­nen kon­zep­tu­el­len Sys­tems auch in der Spra­che und damit in der Gram­ma­tik wider (cogni­ti­ve com­mit­ment). Aspek­te der Per­zep­ti­on sowie Pro­zes­se des bild­li­chen Den­kens und der Meta­pho­ri­sie­rung sind mit dem sym­bo­li­schen Sys­tem der Spra­che eng ver­bun­den. Abs­trak­te Kon­zep­te der Spra­che wer­den durch kon­kre­te kör­per­li­che Erfah­run­gen struk­tu­riert (zum Bei­spiel Bewe­gung, Druck, Kraft, Teil-Gan­zes-Bezie­hun­gen, Ver­ti­ka­li­tät und Ähn­li­ches). Bei dem Satz Das Haus ist sehr her­un­ter­ge­kom­men wird die kör­per­li­che Erfah­rung von Ver­ti­ka­li­tät im Raum auf das Kon­zept „UNTEN ist schlecht, OBEN ist gut“ übertragen.

Lite­ra­tur

  • Evans, Vyvyan & Green, Mela­nie (2006), Cogni­ti­ve Lin­gu­i­stics. An Intro­duc­tion. Mah­wah, N.J: L. Erlbaum.

(Mehr zu die­sem The­ma im Modul 1 Spra­chen­ler­nen und Kogni­ti­on der Mul­ti­l­in­gua Aka­de­mie)

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