(Silva Ladewig)
Recurrent Gestures
Nach Ladewig (2014) zeichnen sich rekurrente Gesten durch eine stabile Form- und Bedeutungsbeziehung aus, die sprecherübergreifend in verschiedenen Gesprächskontexten verwendet wird. Allerdings haben sie noch keinen Wortstatus wie emblematische Gesten erlangt sondern tragen eine schematische Bedeutung wie etwa Prozess, Negation oder Abwägen. Rekurrente Gesten können unter anderem dazu verwendet werden, Teile einer Äußerung zu markieren und für den Adressaten beziehungsweise die Adressatin relevant zu setzen (diskursive Funktion), die Einstellung eines Sprechers zu markieren (modale Funktion) oder selbst eine kommunikative Handlung (performative Funktion) zu vollziehen. Rekurrente Gesten bilden Repertoire in Sprechgemeinschaften wie Bressem & Müller (2014) für das Deutsche zeigen konnten.
Literatur
- Bressem, Jana & Müller, Cornelia (2014), A repertoire of recurrent gestures of German. In: Müller, Cornelia; Cienki, Alan; Fricke, Ellen; Ladewig, Silva H.; McNeill, David & Tessendorf, Sedinha (Hrsg.), Body – Language – Communication. An International Handbook on Multimodality in Human Interaction (Vol.2. Handbooks of Linguistics and Communcation Science 38). Berlin, Boston: De Gruyter Mouton, 1575–1591.
- Ladewig, Silva H. (2014), Recurrent gestures. In: Müller, Cornelia; Cienki, Alan; Fricke, Ellen; Ladewig, Silva H.; McNeill, David & Tessendorf, Sedinha (Hrsg.), Body – Language – Communication. An International Handbook on Multimodality in Human Interaction (Vol. 2; Handbooks of Linguistics and Communication Science 38). Berlin, Boston: De Gruyter Mouton, 1558–1575.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 2 Kognitive Linguistik der Multilingua Akademie)