Interference
Der Begriff Interferenz bezeichnet die negativen Einflüsse des Vorwissens in einer Sprache auf neu zu erwerbende Strukturen in einer anderen Sprache. Die Kontrastivhypothese geht von der Annahme aus, dass Unterschiede in der Zielsprache im Vergleich zur Erstsprache zu Erwerbsschwierigkeiten führen und es infolgedessen zu Interferenzen kommt.
Der Begriff Transfer lässt zunächst offen, welche Wirkung das Vorwissen hat. Er bezeichnet lediglich die Übernahme aus einer Sprache in die andere beim Spracherwerb (auch retroaktiv von der L2 auf die L1) und beim Codewechsel.
Literatur
- Königs, Frank G. (2010), Zweitsprachenerwerb und Fremdsprachenlernen: Begriffe und Konzepte. In: Krumm, Hans-Jürgen; Fandrych, Christian; Hufeisen, Britte & Riemer, Claudia (Hrsg.), Deutsch als Fremd- und Zweitsprache: Ein internationales Handbuch. Berlin: Walter de Gruyter, 754–763.
(Mehr zu diesem Thema im Modul 7 Kultur- und Literaturwissenschaften der Multilingua Akademie)